Ausgebildet am Conservatoire d’Art Dramatique d’Angers in Frankreich, schließt Vincent Simon 2008 sein Studium “Diplôme d’Etudes Théâtrales” mit einer Adaption von Heiner Müllers Trilogie “Germania” ab. Nachdem er als Regieassistent von Yannick Renaud für “Der Prinz von Homburg” von Heinrich von Kleist tätig war, gründete er mit seinen Kommilitonen die Theatergruppe “Collectif Citron – Artistes Associés”. Er schrieb und inszenierte für sie “Jazz Tigre”, ein Text, der die aufrührerische Situation unserer Gesellschaft darlegte. Er initiierte außerdem eine theatrale Fassung von Anthony Burgess’ “Clockwork Orange”.

2012 zog Vincent nach Berlin, wo er den wöchentlichen Workshop “Komödie in Häppchen” gründet. Zwischen 2013 und 2018 arbeitete er mit verschiedenen Laiengruppen auf französisch und deutsch an der Dramaturgie der Textbearbeitung, entwickelte neue Textfassungen, inszenierte sie und brachte sie auf die Bühne. (“Erinnerungen an eine unendliche Nacht”, “8 Femmes”, “Der Drache” und “Autopsie eines Sturzes”). 2016 gründete er den Workshop “Les Baladins”, für den er viele KünstlerInnen als Gastdozenten gewinnen kann und den Kurs mit ihren Erfahrungen zum Thema Spiel mit Maske, Puppenspiel, Gesang, Tanz, Objekttheater, Improvisation und die Commedia dell’Arte bereichern kann.

2018 gründet er “Theater im Nu”, eine deutsch-französische Gruppe aus professionellen und laien Schauspielern, bei der die Überwindung sprachlicher Grenzen im Vordergrund steht. Musik, sowie historische Themen und ihre zeitgenössische Perspektive sind ein großer Bestandteil der erarbeiteten Produktionen. (Fassung und Regie: “Ende des Französischen Sektors”, “La Belle Equipe”, “Homo Empathicus”, “Klotz am Bein”, “Der bunte Panzer des Käfers”). Derzeit arbeitet er an der Inszenierung der Stücke “ Wie es euch gefällt“ und „Der Bär und Der Heiratsantrag“.

Außerdem arbeitet er als Schauspieler und Puppenspieler am “Théâtre Anima” (“Molière oder die Suppe des Mannes” von 2013 bis 2017, Regie: Slawomir Majchrzak) und an der Drehbühne (“Dschungelbuch” 2017 und 2018, Regie: Nanda Ben Chaaban & Lorenz Christian Köhler).

2020 begleitet er als Dolmetscher die Objekttheater Produktion “Sans Papiers” von Sophie Bartels & Francesca Burnay Pereira nach “La Friche Belle de Mai” in Marseille, um die französische Version des Textes zu entwickeln. Das Stück für junges Publikum zeichnet das Leben des deutschen Philosophen Walter Benjamin nach. 2021 wurde er als Autor und Regisseur für das deutsch-französische Stück “Camus par Camus” engagiert. Koproduzenten waren das “Knirps Theater” und “Théâtre Anima” und bekam die Förderung vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur – Rheinland-Pfalz.

Weiterhin bietet er regelmäßig deutschlandweite Workshops in Schulen an, in denen Französisch durch Theater geübt wird und man sich spielerisch der Sprache nähern kann.

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